i'd rather write about this place than live in it

Wenn ich deine Worte nicht höre, möchte ich auch keine anderen Worte hören, will selbst meine Worte nicht hören. Möchte verstummen, nie wieder reden.
Nie wieder sehen, wenn ich dich niemals sehen kann.
Ich will nicht fühlen, wenn ich dich nie fühlen kann.
Will nicht denken, weil du nur in meinem Kopf bist, nicht rausgehst, Tag ein Tag aus.
Will nicht leben, wenn Leben ohne dich ist.

Ich möchte schlafen, den Tag verschlafen. Nicht mehr aufstehen, nichts mehr tun.
Einschlafen und in hundert Jahren aufwachen, schön wie Schneewittchen sein, wenn alles vorbei ist, wenn alle gegangen sind.





321- sie landet in meinem mund, das kleine ding, was meine gedanken umkkehren soll.
jetzt beginnt es, der startschuss.
startschuss für was?
für mich?
für neue einsamkeit?
für neue entscheidungen?
für neue enttäuschungen?
ich würd mich lieber für meinen kopf entscheiden
Und dann sitz ich da, und plötzlich fange ich einfach an, zu weinen, vor Mama und Herr Z.
Kann mich nicht mehr zusammenreißen, es geht einfach nicht mehr. Die Tränen hören nicht mehr auf, zu laufen. Herr Z. reicht mir eine Riesenpackung Taschentücher,aber nichtmal mehr die Schrift auf der Verpackung kann ich lesen. Mama legt eine Hand auf meinen Oberschenkel. Alles in mir krampft sich zusammen. Ich krampfe mich zusammen, jeden einzelnen Muskel. Spüre die Anspannung, spüre jedes Gefühl von Angst über Trauer bis Wut, höre nur rauschen.
Hör auf zu heulen, hör auf zu heulen.
"Was ist das, was dein Leben so schwer macht, Julie?" immer wieder hallt die Frage in meinem Kopf.
Ich würde sie beide am Liebsten anschreien. Vollkommen herumkreischen, austicken, seine bescheuerten Ordner aus dem Regal reißen und den Porzellanengel gleich mit.
Ich öffne meine Augen wieder und starre einfach auf mein Gegenüber, auch wenn das Zimmer und die gesamte Welt verschwommen ist. "Ich möchte nicht darüber reden" sage ich bestimmt. WAr das sehr kalt?. Alles in mir randaliert.
Für ein halbes Jahr werde ich nun diese kleinen Dinger nehmen.
Bis ich wieder laufen gelernt habe. Eine kleine Stütze. Eine Krücke. Sagt zumindest Herr Z.
Ob ich ihm Glauben schenken kann? Wer weiß das schon.
Ich weiß nur, dass ich jetzt einen Bestärker habe, mein Leben umzukrempeln. Und das bereitet mir Sorgen. Angst. Panik. Ich will nicht.
Zeit vergeht. Vergeht im Takt. Tick Tack. Eine Sekunde vorbei, eine Sekunde verschwendet. Kostbares Leben nicht mehr kostbar.


der elefant betritt wieder den porzellanladen
er stößt hier und da an
an ecken und kanten
wieder fällt porzellan zu boden,
purzelt aus den regalen.
alles liegt auf dem boden
in tausend scherben verteilt
ich liege unter den trümmern,
alles rieselt auf mich hinab,
verletzt mich hier,
verletzt mich dort
doch keiner ist hier, an diesem grausamen ort